Manfred Gerwing
Lateinisch – Deutsch, verfasst im KZ Dachau 1944
82 Seiten, gebunden mit Leseband
Verlag: Patris Verlag GmbH, Vallendar
ISBN: 978-3-87620-397-3
Das hier vorliegende Horarium (die Tagzeiten) ist im Jahr 1944 im Konzentrationslager Dachau in Anlehnung an das lateinische Stundengebet verbotenerweise entstanden: Pater Joseph Kentenich (1885–1968), der Gründer der Schönstatt-Bewegung, hat als Häftling mit der Sträflingsnummer 29392 den deutschen Urtext unter Lebensgefahr formuliert:
Noch im KZ Dachau hat der Mitgefangene Pater Wilhelm Poiess SAC diesen Text ins Lateinische übersetzt. Der Grund für diese Übersetzung war nicht so sehr philologischer, als vielmehr apostolischer Natur. Entscheidend für die Erstellung des lateinischen Textes der Horen war die Verbreitung der lateinischen Sprache unter den im Konzentrationslager Dachau inhaftierten katholischen Priestern.
Manfred Gerwing beschreibt beeindruckend den
äußeren und inneren Weg Pater Kentenichs ins KZ Dachau und die dramatischen
Verhältnisse dort, in denen die Texte entstanden sind.
Prof. Dr. Manfred Gerwing ist Dogmatik-Professor an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Seine Forschungsschwerpunkte sind Theologie- und Dogmengeschichte. Er und seine Frau Doris sind Mitglieder des Schönstatt-Familien-Bundes.