Ulrich Wickert
Nachwort von Heinrich Petri
293 S. / 21 x 14,8 cm / 384 g
Verlag: Patris Verlag GmbH
ISBN: 978-3-87620-302-7
Der von Haus aus evangelische, durch seine mariologischen Arbeiten immer stärker an die katholische Kirche herangeführte Autor ist überzeugt, dass Maria, von ihm gern mit Papst Johannes Paul II. als "Maria praesens" bezeichnet, dazu bestimmt ist, eine neue Epoche der Kirchengeschichte einzuleiten und hierdurch - in Gemeinschaft mit Christus - die Einheit der Christen zu bewirken. Das ungewöhnliche Verständnis Mariens als der geschaffenen Weisheit und von daher als Mutter (nicht allein Gottes und der Kirche, sondern auch) der Schöpfung (Kosmotokos) führt in gesammelten Vorträgen und Aufsätzen aus unterschiedlichen Perspektiven zu einem theologisch-ekklesiologischen Gesamtentwurf, der, als Deutung der gegenwärtigen heilsgeschichtlichen Situation verstanden, auch die wachsenden Schrecken unserer Gegenwart in das theologische Verstehen mit einbezieht. Bezugnahmen auf Augustinus und insbesondere auf Martin Heidegger führen vor Augen, dass das Nachdenken über die marianisch verstandene sapientia creata in die Weite der Theologie- und Geistesgeschichte hinausführt.
Prof. Dr. Ulrich Wickert hat klassische Philosophie, alte Geschichte und Philologie in Frankfurt/Main und in Marburg evangelische Theologie studiert. 1957 wurde er promoviert, 1964 habilitierte er sich für Kirchengeschichte (Patristik) in Tübingen, wo er 1968 zum ordentlichen Professor ernannt wurde. Er folgte 1973 einem Ruf an die kirchliche Hochschule Berlin, seit 1995 lehrte er, noch lange über seine Emeritierung hinaus, an der Berliner Humboldt-Universität.
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